Aufnahme mit der Atemluft und über die Haut
Die Übernahme von Schadstoffen über die Atemwege und die Haut geschieht häufig am Arbeitsplatz. Schlecht belüftete Räume, fehlende Abzug Vorrichtungen fördern die Belastung von Innenräumen und damit die Aufnahme durch Einatmen und über die Haut. Aber es gibt noch andere Gefahrenquellen für chemische Schadstoffe, die vielen nicht bekannt sind.
In den Jahren 1960 bis 1984 wurden polychlorierte Biphenyle (PCB) für Dichtungsfugen und Neonröhren in neu errichteten Schulen, Kindergärten und anderen öffentlichen Gebäuden verwandt. Jürgen Jäger, Umwelt- und Schadstoffbeauftragter der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEV) Hessen schätzt, dass in diesem Zeitraum von den 45.000 bundesdeutschen Schulen ca. 15.000 mit PCB - haltigem Material belastet sind. Man kann sich leicht vorstellen, dass seitdem sehr viele Schüler/Innen, Lehrer/Innen und anderes Schulpersonal PCB-Belastungen ausgesetzt waren und noch sind. Das wird von offizieller Seite aus verständlichen Gründen und aus Angst vor einer Flut von Regressen geleugnet.
Nicht unerheblich ist auch die Aufnahme von Noxen bei Smog. Gesundheitsgefährdung durch Feinstaub wird von offizieller Seite immer noch nicht genügend beachtet. Auch solche Fälle habe ich in meiner Praxis gesehen. Abgesehen von der Einrichtung von Gefahrenzonen für LKW’ s und PKW’ s, dem Einbau von Katalysatoren, die meist nicht das an Schadstoffentlastung bringen, was sie versprechen, wurde bisher konkret nicht viel unternommen. Beispiel: Man weiß, dass besonders Dieseltreibstoff Krebs verursachende Stoffe enthält, dennoch wird er nicht verboten.
Seit Tschernobyl und Fukushima ist es offensichtlich, dass in den vergangenen 20 – 30 Jahren auch die Gesundheitsgefährdung durch radioaktive Strahlung stark zugenommen hat. Das scheinen nun auch die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft verstanden zu habe. Die Kehrtwende Deutschlands in der Energieversorgung ist geradezu ein Beweis dafür.
Spät, aber vielleicht noch nicht zu spät, kam die Erkenntnis. Die Heraufsetzung der Normwerte (Referenzwerte) für solche Strahlen zeigt aber, dass man die letzte Konsequenz daraus nicht ziehen will. Anstatt die Normwerte herabzusetzen, erhöht man sie. So wird die Beweisführung für den Einzelnen im Falle einer Gesundheitsschädigung noch schwieriger.
Aufnahme über Kleidung, Spielzeug, Münzen
Fast schon besorgniserregend ist der Anstieg von Schadstoffen bedingt durch belastete Kleidung und Spielzeug, aus Ländern mit Billiglöhnen. Sie enthalten häufig hochtoxische organische Zinnverbindungen (Butyl und Methylzinnverbindungen). Besonders betroffen sind davon Kleinkinder und Kinder. Unverständlich ist auch, dass man in der heutigen Zeit, Zwei - Cent Münzen herstellt, die das Krebs verursachende (kanzerogene) Nickel enthält.
Aufnahme von chemischen Schadstoffen
Die Quellen für die Aufnahme von chemischen Schadstoffen, auch Industrieprodukte genannt, sind weitgehend identisch mit jenen der Schwermetalle. Chemische Schadstoffe sind meist jedoch flüchtiger, können leichter abgebaut werden. Sie „belagern“ den Körper nicht Tag und Nacht in gleicher Weise wie die Metalle. Dennoch kann ihre Toxizität erheblich sein. Beispiele für Chemikalien sind: PCB, Furane, Dioxine, DDE, HCB (Hexachlorbenzol), Lindan, zahlreiche Holzschutzmittel, Formaldehyd, usw.. Die Reihe lässt sich beliebig fortsetzen.
Pilztoxine
Pilze wachsen überall vermehrt, wo Feuchtigkeit und Wärmestau ist. Das trifft im häuslichen Bereich besonders in schlecht gelüfteten Räumen zu, am Arbeitsplatz, überall dort, wo man es mit Abgasungen von Schadstoffen zu tun hat, die nicht genügend ausgeleitet werden. Die Pilze werden insbesondere über Atemwege, Magen-Darmtrakt und Haut aufgenommen. Es sind die Pilztoxine, die hochgiftig sein können. Der Pilz Gift-Skandal im Frühjahr 2013 zeigt, dass diese Pilze auch mit der Nahrung aufgenommen werden können. Die dort gefundenen Toxine sind hochgradig krebserregend. Dazu gehören die Alfatoxine, die im Mais und in der Milch nachgewiesen wurden. Wieder betonte man von öffentlicher Seite, dass keine akute Gesundheitsgefährdung bestünde. Die chronischen Wirkungen verschwieg man wiederum. Es könnte ja sein, dass diese Toxine schon seit Monaten oder gar Jahren im Umlauf sind. Das wird bestimmt nicht geprüft. Wir können uns merken: Pilztoxine können im Grunde ähnliche Symptome verursache wie alle Chemikalien.