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Wenn man den Artikel vom 27. Juni in der LN „ Unkrautvernichter in der Muttermilch“ liest, stellt sich unweigerlich die Frage: Was muss noch passieren, um auf die Gesundheitsgefährdung durch Umweltschadstoffe aufmerksam zu machen? Schon vor über 10 Jahren konnte man den Medien entnehmen, dass in der Muttermilch über 300 Schadstoffe gefunden wurden.
Nun findet man auch noch das Unkrautvernichtungsmittel "Glyphosat". Es steht im Verdacht Krebs (Karzinogenität) und kongenitale Fehlbildungen (Teratogenität) verursachen zu können. Die IARC (International Agency for Research on Cancer) vom März 2015 kommt zu dem Ergebnis, dass es begrenzte Nachweise an Menschen für das kanzerogene Potential von Glyphosat gebe. Bei Ratten und Mäusen sei es gesichert. Aus diesem Grund wird Glyphosat im Öko-Landbau nicht eingesetzt.
Ich rate den Müttern, die unsicher sind, aber stillen wollen, was ja auch empfehlenswert ist, die Muttermilch beim Muttermilch-Untersuchungsprogramm des Landes Niedersachsen auf Schadstoffe untersuchen zu lassen. Das ist kostenfrei und sie sind auf der sicheren Seite.
Adresse: Muttermilch-Untersuchungsprogramm des Landes Niedersachsen, Rosenbecker Str. 4 -6, 30449 Hannover, Tel: 0511- 4505 -0
An die Lüdenscheider Nachrichten, Leserbrief zu Ihrem Artikel „Unkrautvernichter in der Muttermilch“ vom 27. Juni 2015