Wenn man den Artikel liest„ Die Mauer muss her“ vom 26.01.2017, müsste eigentlich ein Aufschrei, eine Großdemonstration durch die ganze USA gehen, mehr noch weltweit. Nur so kann man offensichtlich einen solchen Menschen wir Donald Trump stoppen.

Und wie könnte das aussehen? Man stelle sich einmal vor, alle Christen in den USA würden aufgefordert und geleitet von ihren verantwortlichen Bischöfen und Kardinälen sich in diesem Sinne zu einem gemeinsamen Gebet in ihren Gemeinden zusammenzufinden. Beten statt Mauerbau, statt Krieg und Waffen, Beten für einen gerechteren Welthandel, gegen Anwendung von Foltermethoden.

Man stelle sich einmal vor, an diesen Gebeten würden sich auch alle Moslems beteiligen, so wie wir, meine Frau und ich, es 2005 in Dori, Burkina Faso, Westafrika erlebt haben. Hier hatten sich schon 1969 Moslems und Christen zur UFC (Geschwisterliche Vereinigung aller Gläubigen) angesichts der Dürrekatastrophe und ständigen Kriege zusammengeschlossen. Täglich haben abends Moslems und Christen zusammen gebetet. Die UFC existiert noch heute. Geht doch. Auch alle Juden oder Andersgläubigen sind natürlich willkommen. Eigentlich sollten solche Zusammenkünfte weltweit stattfinden und wie würde es uns verändern.

Warum? Nach Aussagen von Papst Franziskus befinden wir uns schon heute in einem 3. Weltkrieg auf Raten. Welch eine friedliche Gewalt würde von einem solchen Gebet ausgehen! Welch eine Demonstration für den Frieden wäre das! Selbst wenn sich Putin, Erdogan und Trump zusammen tun würden, dagegen kämen sie nicht an. Träumerei eines Idealisten? Antwort, ein klares „Ja“. Der wahre Realist ist ja der Idealist, da er nicht nur die Gegenwart, sondern auch die Zukunft mit im Blick hat.

An die Lüdenscheider Nachrichten, Leserbrief zu dem Artikel „Die Mauer muss her“ vom 26. Januar 2017