Es ist eine Schande, ein totales Versagen Europas, das wir seit 2015 das Flüchtlingsproblem nicht gelöst haben.

Pandemie plus Flüchtlingsproblem: Europa droht ein Chaos nicht nur auf internationaler Ebene. Wir werden bald chinesische Verhältnisse haben. China lässt schon jetzt grüßen.

Die Flüchtlinge mit ihren Kindern hängen in Belarus an der polnischen Grenze fest. Während sie in Lebensgefahr sind, wir Bürger zuschauen und mitleiden müssen, diskutieren und lamentieren unsere Politiker. Und was sagt unsere „Hohe Geistlichkeit“ dazu? Ich bin enttäuscht, fast erzürnt: Sie schweigt.

Keine Spur von christlichem Glauben, keine sichtbaren Zeichen von „Nächstenliebe“. Lassen sich die Politiker doch streiten. Das wäre doch hier das Gebot der Stunde.

Ich gebe daher Herrn Ippen Recht (Artikel,13.12.2021: Groß Macht und viel List …), die Aufnahme von Menschen in Not ist (auch) ein Gebot der Humanität. Ich wiederhole mich und sage auch jetzt: „Mensch steht auf, steht auf“!

Sophie Scholl hat es einmal noch deutlicher formuliert: „Schweigende Mehrheit wach auf“!

Wir sind in Europa z. Z. in einem „geistigen und seelischen“ Schlafzustand. Und die Lösung: Der polnische Grenzschützer hat Recht. „Am besten wäre es, die Flüchtlinge würden gleich in Minsk umsteigen - in einen Flieger nach Deutschland“. Das sollte aber nur in der Akutphase helfen. Dann muss eine Lösung mit Nachhaltigkeit her.

Wir sollten dabei immer daran denken, dass wir Europäer eine Hauptschuld an der Flüchtlingskatastrophe tragen. 

An die Lüdenscheider Nachrichten, Leserbrief zum Artikel „Eskalation am Stacheldrahtzaun?" vom 10.11.21