Mut machen: Ursachen von Demenz erkennen

Mit diesem Leserbrief möchte ich allen; die Angst vor Demenz haben oder schon an Demenz erkrankt sind, etwas Mut machen.

Ursache der Demenz, auch Morbus Alzheimer genannt, sind Umweltschadstoffe, insbesondere Schwermetalle. Sie sind laut Literaturangaben je nach Alter bis zu 80 Prozent Ursache von chronisch schleichend verlaufenden Krankheiten, zu denen auch der Morbus Alzheimer zählt. Das zeigt sich sehr deutlich daran, dass die Zahl der chronischen Erkrankungen gleichsam parallel zu der dramatisch angestiegenen Anzahl von Schadsoffen zugenommen hat. Was kann man tun?

Die Diagnose Alzheimer lässt sich durch die Erhebung einer ausführlichen Anamnese (Krankengeschichte) und klinischen Untersuchung zu 90 Prozent stellen. Sichern kann man sie dann durch entsprechende Laboruntersuchungen und bildgebende Verfahren (Röntgen, MRT usw.) Wichtig ist dabei, dass man neben den klassischen schulmedizinischen Laboruntersuchungen auch umweltmedizinische Tests macht, wie z. B. Untersuchung von Urin, Speichel, Blut, Gewebe auf Metalle und/oder chemische Schadstoffe. Das kann jeder Krankenhaus - und jeder niedergelassene Arzt machen.

Bei positivem Befund, d. h. wenn eine Belastung und/oder Sensibilisierung auf Schadstoffe festgestellt wird, sollte die dann notwendige Ausleitungstherapie durch einen Umweltarzt/in oder Heilpraktiker/in mit entsprechender Erfahrung erfolgen. Je früher diese Entgiftung erfolgt, desto besser sind die Erfolge.

An die Lüdenscheider Nachrichten, Leserbrief zu Ihrem Artikel „Jeder Zweite hat Angst vor Demenz“ vom 27. November 2015

Transitzonen – ein Pulverfass?

Krieg

Ohne ein Ende der Bürgerkriege in Syrien, im Irak, Afghanistan, Jemen und in Afrika wird es weder kurz - noch mittel - oder langfristig ein Ende des Flüchtlingsstroms geben. Kriege können nur mit Waffen geführt werden. Ohne einen Stopp der Waffenlieferungen wird es daher kein Ende dieser Kriege geben und damit kein Ende des Flüchtlingsstroms. Es wäre ein Signal an alle Waffen liefernde Länder, wenn Deutschland als eines der führenden Waffenhersteller damit beginnen würde.

Gleichzeitig müsste aber die humanitäre Hilde für die betroffenen Bürger verdoppelt, verzehnfacht, ja um das Hundertfache und mehr erhöht werden. Laut Aussagen von Susanne Grabenhorst vom IPPNW FORUM werden für den Aktionsplan „Zivile Konfliktbearbeitung“ jährlich 35 Millionen zur Verfügung gestellt, für den „Verteidigungshaushalt 35 Milliarden. Neben dem ungerechten globalen Welthandel ist das eine weitere Hauptursache für Armut, Hunger und Tod von unzähligen Millionen von Menschen. Ferner müssten diplomatische Beziehungen zu allen Konfliktparteien geknüpft werden, d.h. auch zu Russland, IS- Vertretern, Assad, Saudi Arabien, Türkei usw. Militärisch lassen sich solche Bürgerkriege jedenfalls nicht lösen. Im Gegenteil, sie schüren erneut Hass und sind damit die Wurzel neuer Kriege. Mit dem Flüchtlingsstrom bekommen wir Industrienationen nun die Quittung für die verfehlte Politik der vergangenen Jahrzehnte. Man ist geneigt diese Politik, als „Moderner Kolonialismus“ zu bezeichnen.

Dieses alles im Blickpunkt muss man es als mutig und beispielhaft anerkennen, was unsere Bundeskanzlerin A. Merkel konkret persönlich und auf diplomatischen Wegen in Sachen sofortiger Flüchtlingshilfe tut. Merkel hat recht, wenn sie sagt, wir können die Flüchtlingsfrage lösen, wenn wir wollen. Wir müssen dann aber alle an einem Strang ziehen. Das tun wir aber nicht weder auf europäischer Ebene noch in Deutschland. Im Gegenteil, aus Bayern kommen sogar Drohungen vom Gegenspieler, H. Seehofer, offensichtlich aus rein parteipolitischen Gründen.

Da freuen sich die Rechtsradikalen in Deutschland und Österreich. Das ist zunächst durchaus legitim, aber dann soll er bitteschön das C (Christlich) und das S (Sozial) aus seinem Parteibuch streichen. Sein Vorschlag, zu dem er die Kanzlerin hat breit schlagen lassen – schade -, jetzt Transitzonen zwischen Deutschland und Österreich einzurichten, ist moralisch/ethisch verwerflich, juristisch mehr als zweifelhaft, medizinisch nicht zu verantworten. Es ist auch technisch und zeitlich vor dem Winter nicht möglich. Wer soll die Zehntausenden, vielleicht sogar bald Hundertausende an der Grenze in engen Transitzonen untergebracht - ein Pulverfass - gleichzeitig verpflegen, medizinisch betreuen und bewachen?

Mein Vorschlag: Unterstützen wir alle unsere Kanzlerin in ihrem Sinne, jeder in seinem Bereich und gemäß seinem Können!

An die Lüdenscheider Nachrichten, Leserbrief zu Ihrem Artikel „Warme Worte“ vom 19. Oktober 2015

Schadstoffe als Ursache von chronischen Darmentzündungen

Den Aussagen in Ihrem Artikel „ Wenn der Darm ständig entzündet ist“ stimme ich weitgehend zu. Es ist lobenswert, dass darüber in Tageszeitungen berichtet wird. Ich bin jedoch nicht der Meinung von Fr. Prof. Britta Siegmund, dass ständige Darmentzündungen wie z. B. die geschilderten Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa nicht heilbar sind.

Sie sind vielmehr durchaus behandelbar und damit kurabel, wenn man die Ursache findet und beseitigt. Das Studium der einschlägigen Literatur und eigene Untersuchungen über einen Zeitraum von mehr als 25 Jahren zeigen, dass bei über 80 Prozent der chronischen Darmentzündungen als Ursache eine Schadstoffbelastung vorlag, insbesondere mit toxischen Metallen wie z. B. Quecksilber, Kupfer, Cadmium, Zinn. Bei einem zweijährigen Mädchen, das fast verblutet wäre, lag zusätzlich eine Belastung mit Zinn und Organozinnverbindungen (organische Zinnverbindungen) vor.

gesund

Wie kommt es dazu? Die Darmflora besteht aus vielen Billionen Microorganismen: Pilze, Bakterien und Viren, mit denen wir seit vielen tausenden Jahren in lebensnotwendiger Symbiose leben. Diese Darmflora hat neben der Verdauung und Stärkung des Immunsystems eine weitere wichtige Aufgabe: Ihre Pilze und Bakterien speichern anorganische Metalle und wandeln sie durch Biomethylierung in organische Metalle um. Diese organischen Stoffe sind bis zu tausendmal giftiger als die anorganischen. Tötet man die Pilze und/oder Bakterien durch Antibiotika oder Antimykotica (Antipilzmittel) ab, werden diese Metalle frei und dringen leicht in alle Organe ein. Sie passieren auch die Bluthirnschranke und schädigen das Zentralnervensystem. Man sagt: Sie wirken neurotoxisch. Ich habe sogar kanzerogene (krebsverursachende) Metalle wie Nickel, Aluminium und Cadmium in Hirntumoren gefunden.

Die geschilderten genetischen Veränderungen als Ursache von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zu bezeichnen, stimme ich so ebenfalls nicht zu. Vielmehr sind es wiederum die Metalle, die eben diese Genschäden erzeugen. Also sind sie wiederum die eigentliche Ursache.

Was lernen wir daraus: Man sollte vor Beginn jeder Darmtherapie Urin und/oder Blut auf Schadstoffbelastung untersuchen. Liegt eine Belastung vor, sollte man zunächst fachgerecht entgiften. Alle sonst vorgeschlagenen Maßnahmen, Ernährung, Nichtrauchen, Stärkung des Immunsystems sind natürlich zu befürworten. Zusätzlich gebe ich gerne Vitamin H haltige Präparate. Es fördert das Wachstum der Schleimhautzellen.

An die Lüdenscheider Nachrichten, Leserbrief zu Ihrem Artikel „Wenn der Darm ständig entzündet ist“ vom 07. September 2015

Was muss noch passieren?

Wenn man den Artikel vom 27. Juni in der LN „ Unkrautvernichter in der Muttermilch“ liest, stellt sich unweigerlich die Frage: Was muss noch passieren, um auf die Gesundheitsgefährdung durch Umweltschadstoffe aufmerksam zu machen? Schon vor über 10 Jahren konnte man den Medien entnehmen, dass in der Muttermilch über 300 Schadstoffe gefunden wurden.

Nun findet man auch noch das Unkrautvernichtungsmittel "Glyphosat". Es steht im Verdacht Krebs (Karzinogenität) und kongenitale Fehlbildungen (Teratogenität) verursachen zu können. Die IARC (International Agency for Research on Cancer) vom März 2015 kommt zu dem Ergebnis, dass es begrenzte Nachweise an Menschen für das kanzerogene Potential von Glyphosat gebe. Bei Ratten und Mäusen sei es gesichert. Aus diesem Grund wird Glyphosat im Öko-Landbau nicht eingesetzt.

Ich rate den Müttern, die unsicher sind, aber stillen wollen, was ja auch empfehlenswert ist, die Muttermilch beim Muttermilch-Untersuchungsprogramm des Landes Niedersachsen auf Schadstoffe untersuchen zu lassen. Das ist kostenfrei und sie sind auf der sicheren Seite.

Adresse: Muttermilch-Untersuchungsprogramm des Landes Niedersachsen, Rosenbecker Str. 4 -6, 30449 Hannover, Tel: 0511- 4505 -0

An die Lüdenscheider Nachrichten, Leserbrief zu Ihrem Artikel „Unkrautvernichter in der Muttermilch“ vom 27. Juni 2015

... obwohl sie die eigentliche Ursache noch nicht kennen

Kompliment an alle Forscher, dass sie nun die als unheilbar geltende Krankheit, Multiple Sklerose (MS genannt), unter Kontrolle bringen können, obwohl sie die eigentliche Ursache noch nicht kennen.

Für mich selbst gilt die Regel, dass alle Patienten mit Krankheiten unklarer Ursache auf Schadstoffe (Noxen) untersucht werden sollten, insbesondere auf Metalle, chemische Stoffe (Noxen) und Pilztoxine. Gleichzeitig sollte das Immunsystem mit Hilfe des LTS-Tests (Lymphozyten-Transformations-Test) getestet werden, ob es sensibel auf Noxen reagiert. Ferner fordern wir Umweltärzte seit Jahren eine Untersuchung der Glutathion-S- Transferasen (GTS), um eine evtl. Genschädigung festzustellen. Die GTS sind notwendig, um Giftstoffe abzubauen, so dass sie dann ausgeschieden werden können.

Inzwischen leiden 70 Prozent der eurasischen (europäischen) Bevölkerung an einer solchen Genschädigung. Ich selbst bin ebenfalls betroffen und mache deswegen zweimal jährlich eine Ausleitungstherapie, die mir bestens bekommt. Ursache einer Immunschwäche, der geschilderten Genschäden oder der Autoimmunerkrankung, dazu zählt man die MS, sind wiederum meist Metallverbindungen. Das ist inzwischen von der WHO (Weltgesundheits Organisation) und von der Europäischen Umweltkommission anerkannt.

Je früher man beim Verdacht auf MS mit der obigen Diagnostik und Therapie beginnt, umso größer sind die Heilungschancen. Da schon entstandene Nervenschäden nicht mehr geheilt werden können, ist eine solche Frühbehandlung empfehlenswert. Sie ist preiswerter, hat praktisch keine Nebenwirkungen und erspart den Betroffenen viel Leid. Was für MS zutrifft, gilt auch für Erkrankungen wie Parkinson, Alzheimer, trifft letztlich grundsätzlich für alle chronischen Erkrankungen angeblich unklarer Ursache, einschließlich Krebs, zu. Auch bei Infektionskrankheiten wie Borreliose, Tuberkulose, die wieder auf dem Vormarsch sind, und bei allen viralen Infektionen wie Aids, Ebola sollte man an eine Schadstoffbelastung denken.

An die Lüdenscheider Nachrichten, Leserbrief zu Ihrem Artikel „MS lässt sich unter Kontrolle bringen“ vom 21. Juni 2015

Pilotenkrankheit

Als ich am 27.März 2015 Ihren Artikel las „ Wir kennen nicht den Grund“ und auch die anderen Berichte über diese schreckliche Flugzeugkatastrophe noch einmal eingehend studierte, fiel mir schlagartig das Aerotoxische Syndrom, auch Pilotenkrankrankheit genannt, ein, über das seit 2010 immer häufiger berichtet wird.

Ursache ist das hochtoxische Trikresylphosphat (TCP). Dieses ist in dem Triebwerksöl enthalten. Es kann, wenn deren Dämpfe aus undichten Stellen der Hydrauliköl-Leitungen austreten, über den Luftstrom in die Pilotkabine geraten. Es gibt nach Angaben der Pilotenvereinigung weltweit 500 Fälle von Besatzungsmitgliedern, die nach Einatmen von Giftstoffen in der Kabinenluft krank wurden. Schon nach einmaligem Einatmen sind gesundheitliche Beeinträchtigungen festgestellt worden. Die Betroffenen sind arbeitsunfähig und verlieren ihre Fluglizenz ohne Entschädigung. Ein wirksamer Schutz vor den Schadstoffen ist technisch sehr aufwendig, weil er an den Flugzeugmotoren neue Konstruktionen erforderlich macht.

Literatur: 1. Spiegel, online August 2010 (Notlandung einer Condor-Maschine), 2. Furlong et al. Toxicol Appl. Pharmacol. 2011 (Nachweis von TCP in untersuchten Passagieren), 3. 25. September 2011, Spiegelbericht über Rauch in der Pilotkabine bei Air Berlin, 4. Am 13. 05.2013 musste ein Pilot einer Lufthansamaschine wegen Rauchentwicklung kurz nach dem Start Flug abbrechen.

Die Krankheit ist wenig bekannt. Hersteller und Luftverkehrsgesellschaften weisen darauf hin, dass ein wissenschaftlicher Beweis für den Zusammenhang der Symptome und TCP bislang nicht hergestellt werden konnte. Aus umweltmedizinischer Sicht muss man aber im Rahmen der Ursachenforschung auch an dieses Aerotoxische Syndrom denken. Als Symptome sind psychische und neurologische Beschwerden bekannt wie z. B. anhaltendes unerklärbares Krankheitsgefühl, dauernde Erschöpfung, depressive Verstimmungen, Würgereiz, Konzentrationsstörungen, Störungen der Wahrnehmung, Lähmungen, Schwindel, Anfälle von Bewusstlosigkeit, toxische Nervenschädigungen (Polyneuropathie.) Das TCP (Abbauprodukte) lässt sich im Urin und nach Apherese im Eluat nachweisen.

Für ein Aerotoxisches Syndrom“ beim dem Co-Piloten könnten sprechen: 1. Die Unterbrechung der Ausbildung für einige Monate. 2. Die jetzige Krankschreibung. Aus Angst seinen Arbeitsplatz zu verlieren ist er dennoch zur Arbeit gegangen.

Man kann auch hier nur spekulieren. Dennoch sollte man auch in dieser Richtung untersuchen. Vielleicht ist noch Urin vorhanden, welchen man nachträglich auf TCP untersuchen könnte. In jedem Falle gilt: Solange man nicht die zweite Blackbox gefunden und ausgewertet hat und alle Laborbefunde, solange sollte man mit einer endgültigen Antwort auf die Ursache des Absturzes warten.

Absturz
 

An die Lüdenscheider Nachrichten, Leserbrief zu Ihrem Artikel „Wir kennen nicht den Grund“ vom 27. März 2015

Verhältnisse wie im Nahen Osten oder in Afrika

In meinem Leserbrief, der am 21.03.2015 in Ihrer Zeitung erschienen ist, habe ich gesagt: „Wenn wir so weiter wirtschaffen dauert es vielleicht nicht mehr lange, dann haben wir die gleichen Verhältnisse wie im Nahen Osten oder in Afrika“.

Am Mittwoch, den 18. März war diese Aussage schon überholt, denn an diesem Tag brannten in der Innenstadt von Frankfurt Autoreifen, Fensterscheiben wurden eingeschlagen, Tram-Haltestellen verwüstet, durch die Straßen um den neun EZB (Europäische Zentralbank) zog beißender Rauch. Passanten sagten aus, „die Stadt befand sich in einem kriegsähnlichen Zustand“. Ergebnis: Zahlreiche Verletzungen von Passanten, Anwohnern und von ca. 100 Polizisten, genau 100 zu viel. Nach Kopenhagen und Paris hat die Terrorwelle nun auch Deutschland erreicht. Unser Innenminister reagierte sofort. Er will eine Antiterror-Einheit aufbauen. Nach meiner Meinung aber eine völlig falsche Reaktion. Ursache dieser Krawalle ist letztlich die Unzufriedenheit der Bürger mit unserer Politik. Sie duldet ja fördert geradezu, dass die Reichen reicher werden und gleichzeitig die Armut zunimmt.

Konkret: Die meisten Bürger können es einfach nicht mehr verstehen, dass unsere Wirtschaft seit 2- 3 Jahren zunehmend boomt, der Gewinn aber beim „kleinen“ und oft armen Mann nicht ankommt. Die zahlreichen Streiks in den letzten Monaten z. B. bei der Lufthansa, der Bundesbahn, der Angestellten im öffentlichen Dienst sind ebenfalls ein Ausdruck dieser berechtigten Unzufriedenheit. Sie brauchten alle nicht zu sein, wenn die Arbeitgeber zu einem gerechteren Lohn bereit wären. Es ist im Wesentlichen der Verdienst eben unserer Arbeiter und Angestellten, dass die Wirtschaft so gut läuft. An Stelle strengerer Gesetze und des Aufbaus einer Antiterror-Einheit könnte man z. B. dieses Geld in eine bessere Bezahlung der Angestellten stecken.

Die wichtigste Forderung an die Politiker lautet daher: Setzen Sie sich mehr für ein gerechtere Verteilung der Güter ein, dann haben wir zufriedenere Bürger, brauchen weniger Gesetze und weniger Kontrolleure dieser zahllosen Vorschriften. J. Steglitz Wirtschaftsexperte und Nobelpreisträger 2001, hat Recht, wenn er in seinem Buch „Der Preis der Ungleichheit“ schreib: „Der Preis der Ungleichheit ist unter diesen Gegebenheiten bald nicht mehr zu bezahlen. Die Spaltung der Gesellschaft bedroht unsere Zukunft“.

An die Lüdenscheider Nachrichten, Leserbrief zu Ihrem Artikel „Tag der Wut“ vom 19. März 2015

Friede ist dort, wo es keine Armut gibt - Wachstum statt gerechter Verteilung der Güter

Wenn man den Artikel liest „Armut steigt sprunghaft an“ wird man sofort an ähnliche Überschriften erinnert wie „Traurig im Pott“ nimmt zu, Krebs nimmt zu, ADHS bei Kindern nimmt zu, die Zahl der Kriegsschauplätze war noch nie so hoch wie heute. Diese Feststellungen haben eines gemeinsam, nämlich die gleiche Ursache.

Zunahme von Krankheiten führt häufig zu Arbeitslosigkeit und damit zu Armut. Armut ist oft die Quelle sozialen Unfriedens und kann so zu kriegerischen Auseinandersetzungen bis hinzu Bürgerkriegen führen. Die zahlreichen Kriegsschauplätze im Irak, Syrien, Lybien, Jemen, Südsudan usw. sind Beispiele hierfür. Was hat Deutschland damit zu tun? Viel.

Obwohl die Wirtschaft boomt, nehmen auch bei uns chronische Erkrankungen dramatisch zu. Für Ursachenforschung hat man angeblich keine Zeit und kein Geld. Eine Folge: Die Armut steigt wie gesagt auch bei uns sprunghaft an. Gleichzeitig erhöht sich die Zahl der Superreichen. Wie kann das sein? Wenn wir so weiter wirtschaften, dauert es vielleicht nicht mehr lange, dann haben wir die gleichen Verhältnisse wie im Nahen Osten oder in Afrika. Das kann auch in Deutschland, in Europa passieren. Der Bürgerkrieg vor unserer Haustür in der Ostukraine sollte uns eine Warnung sein.

Radikale Gruppen wie die Talibanen, Hamas, IS-Terrormilizen des Islamischen Staates, die ihre Aktivitäten hinter ihrer Religion verstecken, sind aus diesen Gründen heraus entstanden. So einfach ist Ursachenforschung.

Das scheinen unsere Politiker, manche Konzernmanager und unsere Kirchenfürsten/Bischöfe und Kardinäle leider nicht zu wissen oder wollen es nicht wahrhaben. Wachstum und noch einmal Wachstum statt gerechte Verteilung der Güter heißt auch heute noch die Devise.

Ungleich
 

Was ist zu tun? Notwendig ist eine gerechtere Verteilung der Ressourcen, der Güter dieser so schönen Erde, die uns schließlich alle gehören. Viel besser als ich das schildern kann, können Sie diese Zusammenhänge nachlesen in dem Buch „Preis der Ungleichheit“ von Joseph Stiglitz, Nobelpreisträger für Wirtschaft 2001.

An die Lüdenscheider Nachrichten, Leserbrief zu Ihrem Artikel „Armut steigt sprunghaft an“ vom 20. Februar 2015

Endlagersuche, ein Skandal

Es tut gut und lässt wieder Hoffnung aufkommen, dass ein so erfahrener Atomexperte wie Michael Sailer sich für eine schnellere Entscheidung in Sachen Endlagerung von Atommüll einsetzt und gleichzeitig deutlich auf die bisherigen Missstände hinweist.

Ich stimme Herrn Sailer weitgehend zu. Ein Endlager muss jedoch nicht nur 500, sondern ca. eine Millionen Jahre sicher sein. Radioaktive Stoffe (Uran, Plutonium) brauchen nämlich ca. eine Million Jahre zum Abbau ihrer hoch giftigen Strahlen. Ein Endlager, das diesen Anforderungen entspricht, gibt es aber gar nicht und wird es nie geben. Das war allen Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft von Anfang an klar.

Das gilt übrigens nicht nur für Deutschland, sondern für alle Nationen, die mit Kernenergie arbeiten. Die Atomabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki und die Reaktorunfälle mit Super Gau 1957 Kyschtyn, Russland, 1957 Sellafield (ehemals Windscale) England,1979 Harrisburg, USA, 1986 Tschernobyl, Ukraine und 2011 Fukushima, Japan, haben tausenden von Menschen das Leben gekostet und noch jetzt sterben zahlreiche Menschen an den Strahlenfolgen.

Offensichtlich haben unsere Verantwortlichen aus der Geschichte nichts gelernt. „Schadstoffe, dazu zählen auch radioaktive Stoffe, fallen nicht vom Himmel, sondern werden von Menschenhand gemacht und in Verkehr gebracht“ so hat es der ehemalige Staatsanwalt E. Schöndorf im Vorwort zu meinem Buch „Bin ich umweltkrank?“ formuliert. So könnte es sein, dass die unendliche Suche nach einem endgültigen Endlager einmal zu einer Katastrophe wird, dessen Ausmaß man sich heute nicht vorstellen kann oder will. Die Endlagersuche ist ein Skandal“. Angesichts dieser Bedrohung sei die Frage erlaubt: Warum schweigen wir alle?

An die Lüdenscheider Nachrichten, Leserbrief zu Ihrem Artikel „Problemstellung wächst, Zeit drängt“ vom 10. Februar 2015

Sport moderner Sklavenhandel

Wenn ich solche Artikel von jungen Sportlern lese: Verdienst: 45.000 EUR pro Woche (2.385.000), also weit über Zweimillionen EUR jährlich, werde ich immer an Sklavenhandel erinnert. Der Kauf von Sportlern, besonders den ganz jungen Fussballspielern, ist für mich „moderner“ Sklavenhandel. Hier geht es nicht mehr um Sport, sondern um Geld, Reichtum, Macht und Ansehen. Die reichen Clubs und jetzt sogar Länder kaufen die besten Athleten auf. Beispiel: Das kleine, aber reiche Katar, kauft eine ganze nationale Handball-Elf, um Weltmeister zu werden.

Kein Wunder, dass unter diesen Umständen auch Doping Blüte treibt. Große Sportlerpersönlichkeiten - früher Vorbilder für die Jugend - werden Opfer ihres eigenen erfolgsverwöhnten und teileweise schon korrupten Systems. Sie fallen als Leitfiguren weg. Manager von Großbanken und Konzernen, ja sogar Vertreter der hohen Geistlichkeit und Politiker, die ja eigentlich zum Wohle der Menschen beitragen sollen, folgen diesem Mainstream.

Gleichzeitig sterben jährlich über 40 Millionen Menschen an Hunger. Über eine Milliarden leben unter dem Existenzminimum. Das ist bekannt, aber die Welt schaut darüber hinweg. Die Zahl der Kriegsschauplätze und damit der Flüchtlingsströme nimmt ständig zu. Gelddruckmaschinen gehen einer Blütezeit entgegen und der einstmals stabile EUR einer Inflation. Das ist seit Jahren Stammtischgespräch, aber unsere Politiker sind auf diesen Ohren taub. Sie setzen wie die Fußballvereine weiter auf Wachstum. Wo bleibt da der Mensch? Wo bleibt die Achtsamkeit, auf die ich in meinem Buch "Bin ich umweltkrank?" hingewiesen habe?

Die Botschaft: Seid achtsam! Willst Du zur Quelle des Übels, musst Du gegen den Strom schwimmen.

An die Lüdenscheider Nachrichten, Leserbrief zu Ihrem Artikel „Ödegaard: Sportliche Gründe“ vom 27. Januar 2015

Armut

Eine himmelschreiende Ungerechtigkeit

umverteilung

Fünf Billionen, das klingt nach recht viel. Ist aber eine typische „Ente“ der Medien. Sie sagt nichts über das Vermögen des Einzelnen. Aufschlussreicher ist da schon der Schlusssatz, in dem es heißt, dass 2016 ein Prozent der reichen Bundesbürger 99 Prozent des Vermögens besitzen werden. Diese Zahlen offenbaren die ganze Wahrheit, nämlich, dass auch in unserem Land die Reichen offensichtlich auf Kosten der Ärmeren immer reicher werden.

Das ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, die gegen den § 1 unseres SGB (Sozialgesetzbuch) verstößt. Hier heißt es schon zu Beginn „Das Recht des Sozialgesetzbuchs soll zur Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit und sozialer Sicherheit Sozialleistungen einschließlich sozialer und erzieherischer Hilfen gestalten“. Es ist also per Gesetz Aufgabe unserer Politiker für eine gerechte soziale Verteilung der Güter, der Erziehung und der Bildung zu sorgen. Dies wird aber von den Verantwortlichen nicht beachtet, bewusst oder unbewusst. Ich glaube, es sind ethische und moralische Fehlleistungen, die aber nicht bestraft werden können. Also kann man sich alles erlauben oder vielleicht doch nicht?

An die Lüdenscheider Nachrichten, Leserbrief zu Ihrem Artikel „Deutsche horten fünf Billionen Euro“ vom 20. Januar 2015